Die Idee des Königs:
In Zeiten politischer Wirren und wirtschaftlicher Schwäche legt der württembergische König Wilhelm I. mit der Gründung der "Zentralstelle des landwirtschaftlichen Vereins" 1817 den Grundstein für das, was wir heute als Cannstatter Volksfest kennen.
Ein landwirtschaftliches Fest mit Pferderennen, Preisverleihungen für herausragende Leistungen in der Viehzucht zusammen mit einem allgemeinen Volksfest sollte nach dem Wunsch des Königs die nach den napoleonischen Kriegen schwer geschädigte württembergische Wirtschaft wieder auf Vordermann bringen.
Im darauffolgenden Jahr, am 28. September 1818, einen Tag nach des Königs 36. Geburtstag war es dann soweit: Das Cannstatter Volksfest findet, von heute aus gesehen vor 182 Jahren, erstmals statt.
Und seit 1818 ist der Cannstatter Wasen der Austragungsort für die große Festlichkeit. Dieser war damals eine idyllische, wohl auch etwas feuchte Neckaraue ohne umgebende Bebauung, zwischen Wiesen und Weinbergen am noch nicht aufgestauten Neckar gelegen. In Sichtweite lag auch die königliche Villa Bellevue an der Wilhelma, dem heutigen Stuttgarter Zoo.
Ein kurzer Kutschenanfahrtsweg also für den Stifter des Festes, der es sich nicht nehmen ließ, dieses feierlich zu eröffnen und Zeuge eines erfolgreichen Beginns zu werden.
In der Gestalt des parallel zum eigentlichen Volksfest stattfindenden sogenannten "Landwirtschaftlichen Hauptfests", heute einer umfassenden Ausstellung zum Stand der Agrartechnik in Baden-Württemberg, lebt die ursprüngliche Idee des "Königs unter den Landwirten und Landwirts unter den Königen" wie Wilhelm I. von seinen Zeitgenossen genannt wurde bis heute fort.
Von 0 auf 100 an einem einzigen Tag:
Laut zeitgenössischen Aufzeichnungen wurde gleich 1818 von mehr als 30.000 Mitwirkenden und Gästen begeistert gefeiert. Einige von ihnen hatten, wie es heißt, eine teils mehrtägige Anreise aus allen Teilen des Königreichs in Kauf genommen.
Die Zahl der Teilnehmer lag bereits damals spürbar höher als die Anzahl der Einwohner Stuttgarts und Cannstatts zusammen!
Und wenn man sich vor Augen hält, dass das erste Cannstatter Volksfest gerade mal einen einzigen Tag gedauert hat, nämlich eben diesen 28. September 1818, so kann sich der damalige "Besucher-Tagesschnitt" durchaus mit heutigen Zahlen messen.
Das Volksfest hat demnach schon in seinen Anfängen nicht vor sich "hingeläppert", sondern gleich als der echte und geborene Publikumsrenner losgelegt, der es bis heute ist.
Das Wahrzeichen "Fruchtsäule":
Bereits beim ersten Mal war die 1818 eigens errichtete Fruchtsäule der Mittelpunkt aller Festlichkeiten. Zentral zwischen den Festtribünen errichtet, war sie Startpunkt und Ziel der alljährlich stattfindenden Pferderennen und, wie es damals hieß, aus der näheren und weiteren Umgebung des Festplatzes "stundenweit" sichtbar.
Infolge heutiger Baugepflogenheiten ist es mit der "stundenweiten Sichtbarkeit" des 15 Meter hohen Bauwerks nicht mehr weit her, aber das unbestrittene Symbol und Wahrzeichen des Cannstatter Volksfestes und ein unverzichtbarer Treffpunkt für Tausende von Verabredungen, das ist die bald 200 Jahre alte Fruchtsäule bis heute geblieben.
Der umfangreiche Sockel unter der Säule wurde bereits im 19. Jahrhundert zunehmend als vielseitig nutzbare Räumlichkeit eingesetzt, bis hin zum Ausstellungsraum für die damals aufkommenden ersten modernen landwirtschaftlichen Maschinen.
Zum Volksfest 2000 komplett renoviert, dient der Raum jetzt als touristische Anlaufstelle und Informationszentrum, sozusagen ein "Volksfestbüro" der Stuttgarter Touristinformation i-Punkt am Hauptbahnhof.
Auf Weisung von König Karl, Wilhelms I. Sohn und Nachfolger, wurde das Cannstatter Volksfest oder, wie es damals hieß, das "Landwirtschaftliche Hauptfest" von 1882 an nicht mehr alljährlich, sondern nur noch alle 2 Jahre veranstaltet. Bis zum Tod des Königs 1891 blieb diese Regelung erhalten.
Ihr und einer Reihe volksfestloser Jahre während und nach den beiden Weltkriegen im 20. Jahrhundert ist es zu "verdanken", dass wir heute nicht, wie der Stifter Wilhelm I. sich dies vielleicht vorgestellt hätte, das 183ste, sondern eben "erst" das 155ste Cannstatter Volksfest feiern, 28 Jahre blieben volksfestlos.
1868 dann das erste Volksfestjubiläum zum 50sten. Bis dahin hat das Fest alljährlich und ausnahmslos stattgefunden.
1935 ist das erste Hundert voll: das 100ste Cannstatter Volksfest wird gefeiert, unter einer damals hakenkreuzbekrönten Fruchtsäule.
Die wenigste Zeit hat das Cannstatter Volksfest solange gedauert wie heute. Im 19. Jahrhundert gab es zunächst mal nur einen einzigen, etwas später 3, dann 4, ab den späten 20er Jahren des 20. Jahrhunderts schließlich 5 Volksfesttage.
Nach dem 2. Weltkrieg erlebte das nun schon sehr traditionsreiche Fest schließlich die Ausdehnung in vertraute Dimensionen: mit Beginn der 50er Jahre 10, dann 12 und seit 1972 die heute üblichen 16 Festtage.
Nach dem 1. Weltkrieg, mit dem Beginn der ersten deutschen Republik, wurde die inzwischen über 100jährige Fruchtsäule als "monarchistisches" Überbleibsel vom Cannstatter Wasen verbannt. Seit 1935, dem 100sten Jahrestag, steht sie dann wieder auf ihrem angestammten Platz.
In der Frühzeit waren die sogenannten "Volksfest-Buden" mit Schaustellern und Bierausschank noch gering an der Zahl und blieben zugunsten der königlichen Loge und der Honoratioren-Tribünen an den Rand des eigentlichen Festgeländes verbannt.
Etwas später, im Jahr 1860, wird dann im "Amts- und Intelligenzblatt für das Oberamt Cannstatt" bereits von einer für heutige Ohren recht vertraut klingenden Szenerie berichtet, nach der die Buden zum ersten Mal "in 3 Hauptstraßen und zahlreichen Nebenstraßen angeordnet" worden waren.
Dies vor allen Dingen deshalb, weil so "den von Jahr zu Jahr immer gewaltiger werdenden Menschenmassen gestattet ward, sich möglichst auszudehnen und frei zu bewegen".
Umzüge zum Volksfest hat es beinahe immer gegeben.
Aus dem Jahr 1841 wird von einem Festzug mit mehr als 10.000 Teilnehmern und weit über 100.000 (!) Zuschauern längs der Straßen Stuttgarts berichtet. An diesem Tag wurde nicht nur das Fest selbst, sondern auch das 25jährige Regierungsjubiläum des Stifters, König Wilhelms I., gefeiert.
Und noch etwas zur Teilnehmerzahl: Stuttgart hatte damals gerade mal 40.000 Einwohner!
1911 gab es in der Heimatstadt Gottlieb Daimlers und Wilhelm Maybachs standesgemäß den ersten Volksfest-Autokorso.
Der erste Volksfestumzug im heutigen Sinne, mit offiziellem Beginn am Stuttgarter Schlossplatz und endend auf dem Cannstatter Wasengelände, fand dann 1927 statt.
Der wohl bis heute nicht überbotene Festumzugs-Rekord wurde dann 1954 aufgestellt, als über 300.000 Zuschauer zwischen Schlossplatz und Wasen die Straßen säumten.
Mit dem Wandel der Veranstaltung vom Landwirtschaftsfest zum Vergnügungsfest in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und dem zunehmenden Andrang nicht ortsansässiger Schausteller und Wirtschaften wurde begonnen, die zur Verfügung stehende Wasen-Fläche unter den Interessenten meistbietend zu versteigern.
Im Jahr 1893 wurden so von der Gemeinde 12.737 Mark, 1897 36.605 und 1908 bereits 52.000 Mark eingenommen. Die Wirtschaften reagierten auf den Preisdruck durch die Versteigerungen mit drastischen Bierpreiserhöhungen mit der Folge spürbarer Umsatzrückgänge in den folgenden Volksfestjahren.
Unter diesem Eindruck begann die Stadt Stuttgart (Bad Cannstatt ist seit 1909 eingemeindet), zumindest die größeren Plätze nicht mehr zu versteigern, sondern mehrjährig zu verpachten.
Nach dem 2. Weltkrieg ging man schließlich zu der heute üblichen Verrechnung nach gemieteten Quadratmetern über, eine Praxis, die den Wirten und Schaustellern erhebliche Verteuerung des Platzgeldes, der Stadt Stuttgart eine ebenso erhebliche Minderung ihrer jährlichen Volksfest-Finanzspritzen und den Wasenbesuchern stetig steigende Bierpreise bescherte.
Aus dem Jahr 1846 ist folgende Pressenotiz überliefert: "es verdient Erwähnung, dass in einer der Buden, wo man Lagerbier ausschenkte, binnen dreier Tage 6560 Maß Bier verzapft wurden. Dabei ging es so zu, dass in der Hast und im Bierjubel nicht weniger als 150 Halbmaß und 30 Schoppengläser zerbrochen wurden oder anderweitig abhanden kamen". Ja, die gute alte Zeit!
Heutzutage sind "die Buden, wo man Bier ausschenkt" stattlichen Festzelten gewichen. Auch Temperament, Lebensfreude und Volksfestüberschwang haben zwischenzeitlich nicht gelitten!
Und bei jährlich über 5 Millionen Volksfestbesuchern wird nun doch das eine oder andere Maß Bier mehr ausgeschenkt als in der, wie gezeigt, ebenfalls recht turbulenten Anfangszeit.
1949 Erstes Fest nach dem Zweiten Weltkrieg als "Herbstfest" vom 17. September bis 2. Oktober gefeiert. Große Teile des Wasens sind für Deutsche tabu (IRO-Holzlager und US-Treibstofflager). Vier Autorennbahnen. Erstmals Überschlagschaukel, Bier 1,65 Mark. Geplante Auffüllung des Wasens rückgängig gemacht.
1950: Erstes "echtes" Volksfest nach dem Zweiten Weltkrieg. Fischerstechen, Festzug. Böllerschüsse zum Festende werden kritisiert. Cannstatter Wasen im Gespräch als Stadthallen Standort.
1951 Festzug. Fischerstechen, Großfeuerwerk. Neckarufer-Beleuchtung.
1952 Wieder "friedensgemäßer" Platzumfang. Württembergisches Landesschießen. Reit- und Fahrturnier. Festzug, Brillantfeuerwerk, Bootsauffahrt und Neckarillumination. Landesschießen. Erstmals selbststeuerbare Karussellgondeln. Erstmals wieder Krämermarkt im Vorkriegsumfang.
1953 Erstmals wieder Fruchtsäule. Am gleichen Tag Einweihung der Gaisburger Brücke. Erstmals nach dem Krieg Beflaggung der Stadt und Anstrahlung repräsentativer Gebäude. Attraktionen: Drehbares Höhencafe und seit 1936 wieder Zeppelin. Großfeuerwerk, Bootsauffahrt und Lichterfest, Reit- und Springturnier.
1954 erstmals nach dem Krieg wieder landwirtschaftliches Hauptfest. Festzug. Großfeuerwerk, Fischerstechen. Cannstatter Volksfestverein aus Philadelphia als Eröffnungsgäste.
1955 Blumenkorso. Großfeuerwerk, Bootsauffahrt und Neckarufer-Beleuchtung. Fischerstechen. Erstmals 250 Rentner als Ehrengäste.
1956 Schnellgericht wird eingeführt. Großfeuerwerk, Bootsauffahrt und Neckarufer-Beleuchtung.
1957 Festzug. Bootsauffahrt und Neckarufer-Beleuchtung.
Der große Ring beim Landwirtschaftlichen Hauptfest wird wegen Schleusenbaus verlegt. Erstmals "Musterhof". Die vier Festzelte werden auf 5000 Sitzplätze erweitert.
1958 Festzug. Großfeuerwerk, Württembergische Reitmeisterschaft Bootsauffahrt und Neckarufer-Beleuchtung.
1959 Festzug. Großfeuerwerk. Bootsauffahrt und Neckarufer-Beleuchtung. Württembergische Reitmeisterschaften. OB Klett bei der Eröffnung:
"Das Volksfest ist der kategorische Imperativ der Freude. Hier ist der Nabel der Welt"
1960 Eröffnung durch Ministerpräsident Dr. Georg Kiesinger. Festzug, Reit- und Fahrturnier, Bootsauffahrt und Neckarufer-Beleuchtung.
Ehrengast Theodor Heuss. Neue Jugendschutzverordnung. Erstmals Rau-Reiter im Einsatz.
1961 Es wird geklagt, dass "über Gebühr viele Frauen betrunken" sind.
Schaustellerpräsident Wilhelm Stamer regt an, das Volksfest auf 16 Tage zu verlängern. Ruhiges Volksfest mit 30 Prozent Umsatzrückgang. Es werden zunehmend Straßenbahnfenster zerstört und Schaffner blutig geschlagen.
1962 Kapitell der Fruchtsäule abgebrannt. Das Nachrichtenamt berichtet, bei "einmaligem" Wetter von Rekordumsätzen.
1963 Festzug. Radrennen um den "Großen Preis des Landwirtschaftlichen Hauptfestes". "wieder ohne Ministerpräsident Kiesinger".
1964 Ehrengäste bei der Eröffnung: der "1000-jährige Wengerter" Innenminister a.D. Fritz Ulrich und Gottlieb Daimlers Tochter Emilie. Die Wasenbeleuchtung wird auf Leuchtstoffröhren umgestellt. Harmonisch verlaufendes Fest.
1965 Eröffnung mit den drei Landesvätern Kurt Georg Kiesinger, Gebhard Müller und Reinhold Maier. Kübelesmarkt führt Ministerpräsident Kiesinger in der Kutsche vom Cannstatter Rathaus zum Wasen. Bei den Landwirtschaftlichen Hauptfesten wird ein Ausstellungsrhythmus zugunsten Münchens einführt. Erstmals Heimweghilfe.
1966 Nach zweijähriger Pause wieder Feuerwerk. Der Kübelesmarkt macht Festzug vom Cannstatter Rathaus zum Wasen. Ballonaufstieg.
1967 Das ruhigste Volksfest seit Jahren. Umzug der Kübler vom Cannstatter Rathaus zum Wasen.
1968 150 Jahre Cannstatter Volksfest. Kranzniederlegung in der Grabkapelle. Bei wolkenbruchartigem Regen verlegt OB Klett die Eröffnung kurz entschlossen "im Geschwindschritt" ins Dinkelacker-Festzelt. Festzug. Radrennen.
1969 erstes Volksfest unter der Regie des neuen Verkehrdirektor Peer-Uli Faerber. Das "Kaisertreffen" von 1857 wird beim Eröffnungsprogramm nachgestellt. Die Bundeswehr schüttet über die Volksfestgäste zwei Zentner Blumen. Der Vorschlag von Festwirt Walter Weitmann, das Volksfest auf 16 Tage zu verlängern, findet keine Zustimmung. Faerber verfügt: "Keine zwei Kapellen in einem Festzelt".
1970 Uraufführung des "Volksfestmarsches" von Alfred Kluten. Abermals Bemühungen um Volksfestverlängerung. Die Volksfeststraßen erhalten Namen. Alle Schiffe und Flugzeuge mit dem Namen "Stuttgart" überbringen Glückwünsche zum Jubiläumsfest, das als "ruhig" geschildert wird.
1971 Willy Sailer singt das neue Volksfestlied und spielt zusammen mit Walter Schultheiss einen Sketch. Küblerfrühschoppen mit den Fischer-Chören. Aktion "Voller Bierkrug" durch die Verbraucherzentrale.
1972 Zeitgleiche Eröffnung mit dem Münchner Oktoberfest mit Funkbrücke. Erstmals 16 Tage Volksfest. Dadurch Überschneidung mit dem "Fellbacher Herbst". "Wasenkrieg" zwischen dem Verkehrsamt und den Schaustellerpräsidenten.
1973 Klett: "Wo´s saufa a Ehr isch, do isch´s Kotza koi Schand". Erstmals 0,8 Promille-Alkoholgrenze. Brauereien setzen Omnibusse zum Nulltarif in die Innenstadt ein. Für einen "Not-Werbeplan" werden aus diesem Anlass 25.000 Mark eingesetzt.
1974 Oberbürgermeister Klett stirbt überraschend am 14. September. Der "Schwäbische Sonntag" und die Volksfesteröffnung fallen deshalb aus. Das verregnetste Volksfest nach dem Zweiten Weltkrieg. Es muss zweimal der Notwerbeplan eingesetzt werden. Die Bierzelte sind beheizt.
1975 Jungfernrede von OB Rommel. Prominente müssen im Festzelt erstmals selbst bezahlen. Es tauchen gefälschte Biermarken auf. Erstmals Pauschalreisen zum Volksfest. Wegen Todesurteilen in Spanien wird Boykott des Schlagers "Eviva Espania" gefordert. Schaustellerverbände wollen das Volksfest in eigener Regie durchführen, kommt aber wegen interner Querelen nicht zustande.
1976 "Schönste und volkstümlichste Eröffnung, die jemals stattfand" mit Seiltänzern, Feuerschluckern, Mondlöschern, u.ä.
1977 Fahrgeschäfte dürfen erstmals bis 23.30Uhr geöffnet bleiben. Nach sechsjähriger Pause Landwirtschaftliches Hauptfest.
1978 Es erscheint das Standardwerk "Die Geschichte des Cannstatter Volksfestes". Volksfest Ausstellung in der Cannstatter Volksbank. Es ist von einem "Besucherloch" die Rede. Mehrere Stadträte regen an, den Volksfestumzug wieder aufleben zu lassen.
1979 Gerüchte, das Verkehrsamt wolle das Volksfest in "Stuttgarter Volksfest" umbenennen, sorgen in Cannstatt für Unruhe. Verkehrsdirektor Peer-Uli Faerber sagt der lauten Musik durch die Aktion "Goldenes Ohr" den Kampf an.
1980 Es werden Strip- und Pornoveranstaltungen verboten. Wegen des Attentats auf dem Münchner Oktoberfest wird erwogen, die Eröffnungsfeier ausfallen zu lassen. "Bierpreisrekord" mit 4,90 Mark. Vier Schausteller verlieren einen Prozess gegen die Stadt, mit dem sie eine Zulassung zum Volksfest erreichen wollten.
1981 "Pro Alt-Cannstatt" und der Kübelesmarkt Bad Cannstatt legen anlässlich des 200. Geburtstags von König Wilhelm I. in der Grabkapelle auf den Rotenberg einen Kranz nieder. Verkehrsamt bietet "Wasenspaß" an.
1982 Der Wasenhauptplatz wird neu gestaltet. Verlegung der Fruchtsäule und nur noch drei große Festzelte. "Ein Fest ohne spektakuläre Vorfälle". Festwirt Weitmann heuert uniformierte Zeltordnung an.
1983 "Rekord - ein solches Fest noch nie erlebt". Größtes transportables Riesenrad der Welt. Ausstellung im Stadtmuseum Bad Cannstatt: "175 Jahre Cannstatter Volksfest".
1984 Statt Feuerwerk der "Strahlenfinger".
1985 WISO-Livesendung im ZDF direkt vom Volksfest "Rummel als Geschäft - Geschäft mit dem Rummel". 140. Cannstatter Volksfest mit "Bilderbuchwetter" und "neuem Besucherrekord" (5,3 Millionen)
1986 Es wird vom Verkehrsamt erstmals ein Festkrug zum Verkauf angeboten. Beschluss ab 1988 wieder Festzüge zu veranstalten.
1987 Wegen strömenden Regens Volksfesteröffnung im Festzelt. Ein "gutes Jahr" aber "bestimmt kein Rekord".
1988 170 Jahre Cannstatter Volksfest. Nach 20 Jahren erstmals wieder Festzug. Stadtbahnhaltestelle "Fruchtsäule" eröffnet.
1989 Erstmals kein Volksfest-Sonderpostamt
1990 Anlässlich des "Tags der Deutschen Einheit" wird wieder die Tradition der Volksfest Feuerwerke aufgenommen. Wegen strömenden Regens Eröffnung im Festzelt. Neunzehnjähriger stürzt sich am 7.Oktober von einem Looping in den Tod.
1991 Erstmals Varietezelte mit Lachs und Sekt. Es wird Mehrweg-Geschirr vorgeschrieben. Die Trachtengruppen des Kübelesmarkt Bad Cannstatt stellt erstmals die historischen Trachten vor.
1992 US-Truppenreduzierung macht sich auf dem Volksfest bemerkbar. "Friedliches Volksfest". Schaustellerpräsident fordert Verlegung des Landwirtschaftlichen Hauptfestes an andere Stelle.
1993 Das Marktamt wirbt verstärkt um Gäste aus Italien. Die Volksfest-Eröffnung gerät wegen des Programms in die Diskussion.
1994 Der Kübelesmarkt ist nach langen Jahren wieder an der Volksfesteröffnung beteiligt. "Cannstatter Volksfestverein" gegründet.
1995 150. Cannstatter Volksfest. Großer Festzug. Unter dem Titel: "...hereinspaziert..." zeigt das Stadtmuseum Bad Cannstatt das Volksfest in der Werbung seit seiner Gründung 1818. Kranzniederlegung durch den Cannstatter Volksfestverein, die Schaustellerverbände und den Bauernverband für König Wilhelm I. und Königin Katharina. Carl Herzog von Württemberg wird Präsident des "Cannstatter Volksfestvereins"
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